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Mutter Natur deckt den Tisch – gesunde Leckereien aus Wald und Wiese

Mit Kindern die Natur erleben und entdecken ist immer wieder ein kleines Abenteuer. Die Faszination in ihren Augen und das Leuchten, wenn sie die kleinen Wunder der Welt wahrnehmen sind ansteckend. Sofort kommt der Sammeltrieb zum Vorschein. Tausende wundervoller Steine, unverzichtbarer Stöcke und definitiv einzigartiger Blätter, werden zusammengetragen.

Dass man in und mit der Natur wunderbar spielen kann, ist ja nun nicht neu und kennen wohl alle mit Kindern in ihrem Umfeld. Aber wer weiß denn heutzutage schon noch über das Superfood direkt aus dem Wald oder die Vitaminbomben der Wiesen? Immer mehr gerät dieses Wissen in Vergessenheit und wird durch Nahrungsergänzungsmittel ersetzt oder gar von finden Kennern der alten Kunde, als die Weltneuheit und die Entdeckung schlechthin teuer vermarktet.

Ich liebe die Streifzüge durch Grüne. Hier ein wenig süßen Nektar vom Klee genascht, dort ein paar saftige Beeren. Ein paar Blüten von Gänseblümchen, Holunder oder Veilchen und Stiefmütterchen peppen Salate aus Sauerampfer, Schafgarbe oder Löwenzahn optisch auf und sind ein Highlight. Ein paar Nüsse oder auch Samen wie Bucheckern eignen sich ebenfalls gut für den Salat oder auch einfach als Knabberei während der Wanderung. Die fruchtigen Trauben im Herbst, die knackigen Äpfel, Pflaumen und Kirschen laden zum schlemmen ein. Auch Pilze sind eine Proteinbombe mit vielen Spurenelementen und praktisch null Fett. Kräuter und Gewürzpflanzen eignen sich nicht nur zum Würzen, sondern auch zur Linderung der einen oder anderen Leiden oder schlicht für eine besondere Stimmung durch die ätherischen Öle. Die Kindheitserinnerungen in mir werden wach, wenn ich im Frühjahr aus den Holunderblüten Gelee, Sirup oder auch Holderküchlein zaubere und im Herbst der vitaminreiche Saft der Beeren entsteht, oder auch eine intensive Marmelade. Auch der Bärlauch mit seinen vielfältigen Möglichkeiten, ist seit einigen Jahren wieder schwer im Trend, nachdem er quasi schon vergessen war. Tee aus Rosmarin, Himbeerblättern, Lindenblüten, Schafgarbe, Melisse, Kamille, Holunderblüten oder -beeren, Birkenblättern und unendlich vielen mehr, kauft man für gewöhnlich einfach in der Apotheke, statt sich der Heilkräfte der Natur direkt zu bedienen. So wie alle Arten von Säften un Extrakten. Auch absolut in Vergessenheit geraten ist die „Honig“ Herstellung aus beispielsweise Tannenspitzen, den jungen Trieben der Nadelbäume im Frühjahr. Dieser ist schmackhaft und hilfreich bei Erkältungen.

So könnte man sich ewig durch die Welt der Pflanzen schlemmen und ihre vielfältige Wirkung genießen. Und so gehen wir einfach zu jeder Jahreszeit gern auf diese Streifzüge und Shoppingtour im Grünen.

Sylvia Gerum