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Jelly Beans – kleine Bohnen, große Begeisterung

Jelly Beans haben ja inzwischen schon extrem viele Fans und die Gemeinde der Anhänger wird immer größer.

Auch ich mag diese Fruchtgelee Bohnen gern und finde die Sortenvielfalt faszinierend. Bis Ende 2013 gab es bereits 50 Sorten.

Unter dem Markennamen Jelly Belly produziert die US-amerikanische Firma Jelly Belly Candy Company mit Sitz in Fairfield/Kalifornien sogenannte Geleebohnen. Dabei handelt es sich um kleine (pro Stück etwa ein Zentimeter große) Süßwaren in Form von Kidneybohnen.

Das besondere und auch eher unerwartete an den Jelly Beans ist wohl  ihre Herstellung völlig ohne Gelatine. Unter ihrer variabel gefärbten Zuckerkruste bestehen die Bohnen vollständig aus Gelee, enthalten sind Zucker, Maissirup und Maisstärke, als Überzugsmittel wird Bienenwachs und Carnaubawachs verwendet. Dadurch bekommen die Süßwaren ihren Glanz.

Jelly-Belly-Bohnen werden seit 1976 von der Jelly Belly Candy Company (ehemals Herman Goelitz Candy Company) hergestellt, basierend auf einem ursprünglichen Konzept des Süßwarenhändlers David Klein. Im Unterschied zu anderen im Handel befindlichen Geleebohnen sollte sich das neue Produkt durch zwei Eigenschaften auszeichnen und bei erwachsenen Kunden profilieren: einen verminderten Zuckergehalt sowie eine Aromatisierung und Färbung nicht nur in der Zuckerkruste, sondern auch im Geleekörper. Zudem sollen die Aromen vom Kunden als möglichst wenig „industriell“ wahrgenommen werden, weswegen nach Möglichkeit auf natürliche Aromastoffe zurückgegriffen wird.

Erste Verkaufsstätte der Bohnen war eine kleine Eisdiele in Alhambra (Kalifornien). Zunächst existierten nur acht Geschmacksrichtungen, die nach und nach mit steigender Popularität des Produktes ergänzt wurden.

Einen großen Bekanntheitsschub erhielten Jelly-Belly-Bohnen durch US-Präsident Ronald Reagan, der diese sehr schätzte und stets einen Vorrat auf seinem Schreibtisch im Oval Office sowie in der Air Force One aufbewahrte. Zu seiner Amtseinführung wurde eigens die Sorte Blueberry kreiert um die amerikanischen Farben Rot, Weiß und eben das bis dahin nicht vorhandene Blau auf dem Tisch zu haben. Auch wenn Blueberry nie die Lieblingssorte des Präsidenten war genießt sie hohe Popularität.

Während nicht eindeutig geklärt ist, ob die Idee für die aus den Harry-Potter-Büchern bekannten Bertie Bott’s Bohnen in allen Geschmacksrichtungen auf Jelly-Belly-Geleebohnen basiert, bot Jelly Belly für einige Zeit eine eigene Bertie-Bott’s-Kollektion in zehn Geschmacksrichtungen an: Gras, Schwarzer Pfeffer, Popel, Dreck (Erde), Regenwurm, Ohrenschmalz, Würstchen, faules Ei, Seife, Erbrochenes. Es handelte sich dabei um regulär (in den USA) erhältliche Produkte. Mit diesen etwas geschmacksverdrehten Sorten wurden auch Spiele kreiert, die mit etwas Mut zum Ekel viel Freude bringen, vorallem wenn man in die angewiederten Gesichter der Mitspieler schauen kann. Im Spiel sind nämlich, optisch nicht zu trennen, „gute“ und „schlechte“ Geschmacksrichtungen jeder Farbe gemischt. Man weiss also nie, was man bekommt.

Die Sängerin Kina Grannis produzierte das Musikvideo zu ihrem Lied In Your Arms im Stop-Motion-Stil, wobei das Artwork komplett auf Jelly Beans beruht. Dabei wurden 288 000 Jelly Beans verwendet.

Bei uns im Büro steht so ein netter Automat, für die kleine Aufmunterung zwischendurch. Dieser ist freundlicherweise ausschließlich mit den leckeren Sorten befüllt. Wenn das nicht für den anstehenden Arbeitstag motiviert……?

 

S. Höllisch