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LÜK – ein Lernsystem das Spass macht

Diese Lernhilfe wurde in den 1960er-Jahren vom Lehrmittelhändler Heinz Vogel erfunden und wird bis heute erfolgreich zu Hause, in Vor-, Grund- und weiterführenden Schulen angewandt.

In Australien wird Mini-LÜK unter dem Namen Tutor Systems, in Frankreich und bereits seit den 1960er-Jahren in Kanada als Veritech vertrieben. Der Australische Verlag Modern Teaching Aids exportierte lokalisierte Ausgaben auch nach Malaysia und Japan.

Das Set besteht aus einem Aufgabenbuch, einem flachen roten Kasten mit kleinen Vertiefungen und einer gewissen Anzahl Plättchen, die in die Vertiefungen passen und beidseitig bedruckt sind – auf der Vorderseite mit einer Zahl, auf der Rückseite mit dem Teil eines Musters. Ziel ist es, aus dem Aufgabenbuch einen Aufgabensatz zu lösen und die Plättchen entsprechend den Ergebnissen in den Kasten einzulegen. Anschließend wird der Kasten geschlossen, herumgedreht und wieder geöffnet – aufgrund des nun entstandenen Musters auf den Rückseiten der Plättchen kann im Aufgabenbuch anhand der abgedruckten Vorlage sehr schnell kontrolliert werden, ob alle Aufgaben richtig gelöst worden sind.

Die LÜK-Reihe besteht aus Bambino-LÜK für den Kindergartenbereich, Mini-LÜK vom Kindergartenbereich über den Vorschulbereich bis in den Grundschulbereich und dem LÜK-Kasten für den Grundschulbereich, Gymnasien, hin bis zu Universitäten.

Dei zahlreichen Themenhefte gibt es für Deutsch, Mathematik, visuelle Wahrnehmung, Legasthenie, Englisch, Französisch, Latein, Spanisch, Sachunterricht, Geschichte, Biologie und andere Bereiche. Herausgeber ist hauptsächlich der Westermann Lernspielverlag; zwei Lateinreihen und ein Heft zur römischen Geschichte sind jedoch im C. C. Buchner Verlag erschienen.

Inzwischen gibt es rund um LÜK auch CD-ROMs, Online-Übungen usw.

Wenn einige Plättchen nicht dem abgedruckten Lösungsmuster entsprechen, dann sind Fehler gemacht worden. Diese Plättchen werden nun umgedreht, der LÜK-Kasten geschlossen und von der anderen Seite wieder geöffnet. Nun ist zu sehen, welche Aufgaben nicht richtig gelöst wurden. Die entsprechenden Plättchen werden aus dem Kasten herausgenommen und können wieder neu eingelegt werden.

Seit vielen Jahrzehnten haben Kinder so also Spaß mit der Möglichkeit des selbstständigen Lernens. Und so wie ich selbst in meiner Kindheit einen LÜK-Kasten besessen und geliebt habe, so sehe ich voller Freude meinen Kindern nun dabei zu wie sie auf spielerische Weise das Lernen für sich entdecken.

S.Höllisch